Haiti – 2019
Im Januar 2019 besuchten S. Mai und ich unsere Missionarin Anneliese Gutmann auf Haiti. Sie leitet dort seit ca. 30 Jahren eine Schule, in den Bergen.
Auf Haiti gibt es ca. 40 Zahnärzte für mehrere Millionen Menschen. Deshalb ist das Bedürfnis nach zahnärztlicher Behandlung sehr groß.
Besonders in den Bergen und ländlichen Gebieten gibt es keine Zahnärzte im Umkreis von 50 bis 100km.
Bei unserem Einsatz behandelten wir etwa 200 Patienten, entfernten ca. 600 Zähne und gaben ca. 2400 Schmerztabletten und 1200 Antibiotika aus.
Für mehr Informationen über die Arbeit in Haiti, besucht doch Foundation-ev.de.
Herzliche Grüße,
Kirsten Holst
Kurdistan – Flüchtlingslager – 2018
Im Frühjahr 2018 bin ich mit M. G. und M. S. in den Irak bzw. nach Kurdistan geflogen um in Flüchtlingslagern bedürftigen Menschen zu dienen.
Wir hatten mit einigen Hürden seitens der irakischen Behörden zu kämpfen, die Geld von uns verlangten um uns in die Lager zu lassen. Sie schienen ein Problem damit zu haben dass wir in einem Lager mit Christen arbeiten wollten. Trotzdem war die Zeit ein gelungener Einsatz.
Mehr Informationen zu unserem Einsatz finden Sie hier.
Herzliche Grüße,
Kirsten Holst
Haiti – 2017
Dr. Kirsten Holst, S.M und S.R. waren im November 2017 ca. 3 Wochen zu einemzahnärztlichen Einsatz auf Haiti.
Zu Beginn unserer Reise haben wir in der Nähe von Les Cayes bei Whistler gewohnt. Von seiner Klinik, in der Kirsten und ihr Team 2015 noch behandelt haben, sind nach dem Hurrikan Matthew 2015 leidernur noch die Grundmauern übrig geblieben
Ebenso sind zahlreiche Dächer von anderen Wohnhäusern, Kirchen und Schulen abgedeckt sowie 25% des Baumbestandes vernichtet worden. Wie durch ein Wunder ist Whistlers Wohnhaus nahezu unbeschadet durch den Sturm gekommen. Whistler hat daher sein Haus um eine Etage aufgestockt, so dass wir im oberen Bereich schlafen und im unteren die Patienten behandeln konnten.
Neben unserem „Behandlungsraum“ gab es einen kleinen Bereich, wo Whistler und sein Team Brillen an die Bevölkerung verteilt haben. Der Sehtest bestand darin, aus der Bibel vorzulesen. Konnten die Patienten den Text lesen, durften sie die Brille behalten. Vor unserem Haus gab es jeden Tag einen Stand, an dem frisch zubereitetes Essen für die Patienten angeboten wurde. Wir haben in der Zeit bei Whistler 107 Patienten behandelt und 203 Zähne gezogen. Wobei wir bereits am 2.Tag eine junge Patientin hatten, deren Behandlung uns noch lange beschäftigt hat.
Nach einem zunächst normalaussehendem Eingriff, stellte sich heraus, dass ihr
Unterkieferknochen derart porös war, dass es nach dem Zahnziehen zu einer sehr
starken Blutung kam, die wir kaum stoppen konnten. Whistler hat sie daher nach Les Cayes gefahren, wo sie eingehend untersucht und weiter behandelt worden ist.
Während weiterer Untersuchungen in einem Krankenhaus in Port-au-Prince stellte
sich heraus, dass die junge Frau an einem Tumor erkrankt war, der durch unsere
Behandlung entdeckt wurde. Sie war bis dahin von einem Abszess ausgegangen.
Mittlerweile ist die junge Frau, Gott sei dank, wieder gesund! Unsere Weiterfahrt
nach Meyer mussten wir, bedingt durch starke Regenfälle, die mehrere Tage
angehalten hatten, um einen Tag vorziehen. Was eine weise Entscheidung von
Whistler war, da einen Tag nach unserer Abreise die Strecke gesperrt worden ist.
In Meyer haben wir bei Anneliese gewohnt. Neben ihrem Haus gibt es eine Kirche, in der unter der Woche jeden Morgen von 5-6 Uhr ein Gottesdienst von den Lehrern abgehalten wird. An den Sonntagen besteht u.a. in Meyer oder im ca. 7 km entfernten Gerard die Möglichkeit am Gottesdienst teilzunehmen. Wir haben an beiden Orten unseren Einsatz vorstellen können und jeweils viel positive
Rückmeldung von den Haitianern erhalte
In Meyer gibt es ein Gesundheitszentrum, in dem wir ca. 93 Patienten behandeln und 207 Zähne ziehen konnten. Leider wurde unsere Behandlung bedingt durch erneut einsetzenden starken Regen unterbrochen. Es wurden sogar die Schulen für 3 Tage geschlossen, da der Schulweg durch etwaige Erdrutsche zu gefährlich gewesen wäre. Einige Schüler gehen jeden Morgen 2 Stunden zu Fuss zur Schule und müssen anschließend auch wieder 2 Stunden nach Hause laufen. Was ich sehr beeindruckend finde, v.a. wenn ich die Entwicklung in Deutschland beobachte, wo die Kinder zum Teil jeden Morgen mit dem Auto zur Schule gefahren werden. Am letzten Tag vor unserer Abreise haben wir in der Schule von Meyer die Zähne von ca. 520 Schülern zur Prophylaxe fluoridiert und dabei entsetzt festgestellt, wie verheerend einige Zähne aussahen. Bei einem jungen Mädchen hätten wir eigentlich 7 Zähne ziehen müssen, was uns sehr berührt hat. Es gibt daher die Überlegung beim nächsten zahnärztlichen Einsatz in Meyer mit der Schule zu beginnen.
Es war schön, das Leben der Schüler zum Teil miterleben zu können, beispielsweise beim morgendlich stattfindenden Fahnenappell, wo das „Vater unser“ aufgesagt und die Haitianische Nationalhymne gesungen wird. Außerdem war es sehr bewegend zu sehen, wie die Kinder in der Kirche brav in den Reihen sitzen und ihr Mittag essen. Jeder Schüler erhält jeden Tag eine warme Mahlzeit, bestehend aus Reis, Bohnen und Kraut. Hierfür werden für beide Schulen (Gerard und Meyer) täglich rund 125 kg Reis verarbeitet.
Während unserer Zeit auf Haiti hatten wir das große Glück authentisch mit der Bevölkerung zusammenzuleben und so hautnah Haiti kennenzulernen. Zum Abschluss möchte ich die Gelegenheit nutzen, mich ganz herzlich bei Anneliese sowie Whistler und sein Team zu bedanken, die uns liebevoll aufgenommen, versorgt und intensiv bei unserem zahnärztlichem Einsatz unterstützt haben! Ihr seid wunderbar! Ich wünsche euch alles erdenklich Gute für die Zukunft. Möget ihr gesund bleiben, gut mit euren geplanten Projekten vorankommen, eine ausreichende finanzielle Unterstützung erfahren und reich gesegnet sein, bei allem was ihr tut!